Refreshing für Lautsprecher Boxen - Warum?

Wichtiger Hinweis!!

Die folgenden Beschreibungen werden leider etwas langatmig und trocken, sind aber sehr informativ und für Sie auch wichtig! Bitte nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie alles vollständig durch. Es ist in Ihrem eigenen Interesse.

Was ist eigentlich "Refreshing"?

Der Begriff Refreshing kommt aus dem Englischen und im Lautsprecherbereich ist dies die Bezeichnung für "etwas Austauschen, Ersetzen oder Erneuern", eben "Refreshen".

Dazu auch ein Wort in eigener Sache. Bisher wurden meine Arbeiten an den Weichen mit dem Begriff "Tuning" bezeichnet. Dieser Begriff ist anfänglich durch einige Versuche mit unerwarteten Ergebnissen entstanden, weil aus einer simplen Reparatur und in der daraus folgenden Austauschaktion von alten und defekten Teilen gegen neue und top aktuelle Teile ein so gutes Klangergebnis kam, dass man hier wegen der Wirkung "eigentlich" von einem Tuning im klassischen Sinne reden musste. Man hätte diese Austauscherei auch auf die technisch mögliche Spitze treiben können, wobei dann vermutlich noch bessere Klangergebnisse heraus gekommen wären.

Aber alleine diese unerwartete Tatsache der Klangverbesserung nur bedingt durch eine Reparatur hat bei meinem damaligen Partner und mir die Idee ins Leben gerufen, aus dieser Situation heraus, die Arbeiten doch etwas gezielter durch zu führen. Daraus wurden dann irgend wann die bisherigen Arbeiten mit der Bezeichnung "Tuningaktionen".

Wenn man sich aber die eigentlichen Arbeiten mal sehr genau angesehen hat - und das wurde auch in den einzelnen Beschreibungen immer wieder deutlich hervorgehoben - dann konnte man eigentlich gar nicht von einem "Tuning" im klassischen Sinne reden! Warum? Nun, da sollte man den Begriff "Tuning" mal genauer betrachten.

Erklärung am Beispiel eines Autos
Zum besseren Verständnis ziehe ich dazu mal die Autotuner Szene heran. Wenn man bei einem Auto ein Tuning vornimmt, hat man das Ziel, aus dem vorhanden Standard Auto ein "aufgemotztes" Auto zu bekommen. Dazu wird z.B. der Motor von sagen wir mal 100 PS auf satte 150 PS "verstärkt". Das aber zieht dann auch eine Verstärkung des Fahrgestells und der Bremsen nach sich. Das Ganze ist immer als komplettes System zu sehen, welches in sich stimmig sein muss. Danach ist das Auto nicht mehr im Originalzustand, was hier ja auch gewollt ist. Das ist eben Tuning im Sinne des Wortes; eine Veränderung des Originals.

Aber genau das bedeutet auch, dass hier tatsächlich Änderungen an den Grundparametern des Autos vorgenommen wurden, die natürlich zu einem anderen und hier gewollten Ergebnis geführt haben. Das ist dann tatsächlich ein Tuning, so wie es sein sollte, also eine gewollte positive Veränderung des Motors, des Fahrgestells und der Bremsen. Das ist so auch absolut ok.

Ende Beispiel Auto........

So ähnlich, aber eben auch nur ähnlich ist es auch bei den Lautsprechern.

Im Lautsprecherbereich - und damit kommen wir wieder zu meinen Arbeiten - wird und wurde genau das, was bei dem Beispiel mit dem Auto beschrieben wurde, eben NIEMALS gemacht! Jeder, der darin etwas anderes gesehen hat, ist entweder blind oder hat schlichtweg keine Ahnung von der Materie, er kann einfach nicht das lesen, was von mir geschrieben wurde, oder er hat es schlicht nicht verstanden, obwohl es beschrieben ist. Ich hoffe, dass ich mit diesem Beispiel ein wenig zum besseren Verständnis und dem früheren Begriff "Tuning" (inzwischen gilt dieses Wort bei einigen Leuten ja schon als "böse") und heutigen Refreshing beitragen konnte.

Für alle die, die es auch jetzt noch nicht verstanden haben, bin ich bereit, das Thema in einem ruhigen und persönlichen Gespräch, gerne auch in Verbindung mit einem persönlichen Treffen bei einer Tasse Kaffee haarfein zu erläutern. Wer es aber auch dann noch nicht glauben mag, soll es einfach sein lassen und weiterhin mit weniger zurecht kommen, als eigentlich möglich wäre. Solchen Menschen kann ich dann auch nicht mehr helfen, so gerne ich das auch würde.

An dieser Stelle möchte ich auch noch mal darauf hinweisen, dass die meisten Lautsprecher mehr Fähigkeiten besitzen, als sie im heutigen Alter musikalisch darbieten (können). Es wäre wirklich dumm, davon zu wissen, dass bei den Lautsprechern mehr geht, dies dann aber trotz des Wissens nicht zu nutzen, obwohl die Möglichkeiten gegeben sind.

Warum sollten Lautsprecher Boxen refresht werden?

Welche Gründe gibt es überhaupt für ein Refreshing? Dazu sollte man sich auch über den Hintergrund des Refreshings im klaren sein. Was steckt denn eigentlich hinter diesem Begriff? Refresh kommt aus dem Englischen und bedeutet Erneuerung. Im unserem Fall ist damit der Bereich der Frequenzweiche in fast jeder Box gemeint.

Die mittlerweile hinlänglich bekannte Weltwirtschaftskrise hat dazu geführt, dass längst nicht mehr jeder mal eben so locker bereit ist, eine Investition in seine geliebten Boxen zu tätigen. Das war für mich ein Grund, eine frühere Basisstufe des ehemaligen Refreshings in die aktuelle Refreshaktion umzuwandeln.

Hierbei werden nur noch die unbedingt notwendigen Bauteile erneuert, die auch erforderlich sind. Alles, was nicht zwingend benötigt wird, bleibt dabei außen vor. Nur so kann ich von meiner Seite der Wirtschaftskrise entgegen treten und den Lautsprecher Freunden noch meine deutlich günstigere Hilfe anbieten.

Wie schon an anderer Stelle klar beschrieben, kommen alle Weichen und deren Bauteile unweigerlich in die Jahre. Dabei verlieren die Bauteile bedingt durch verschiedene Faktoren ihre ursprünglichen Werte, die für die Berechnung und den damaligen Entwurf der Weiche benötigt wurden. Das muss nicht generell bei allen Teilen so sein, aber die bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass davon doch so viele Teile betroffen sind, dass man hier von einer Rechtfertigung des Refreshings reden darf.

Die früheren Bauteile der Entwickler hatten zur damaligen Zeit sicher eine gute Qualität. Man darf in dem Zusammenhang aber nicht vergessen, dass die Technik in den letzten 20 Jahren mächtig aufgeholt hat. Die Qualität der heutigen Standard Bauteile (niedriger Qualitätslevel) ist bereits besser, als die der damaligen Bauteile. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man heute mit billigen und modernen Bauteilen bereits bessere Ergebnisse im Klang erzielt, als mit den für damalige Verhältnisse guten Bauteilen.

Aus dieser Perspektive ist es also auch nicht mehr weit her geholt, heute zu sagen, dass ein Refreshing mit modernen Bauteilen schon fast zwangsweise zur Verbesserung des Klanggeschehens führen kann. Alleine diese Tatsache berechtigt zu diesen Denkansatz.

Die bisher neu verbauten Teile haben durchweg schon eine ordentliche Qualität. Die Qualität darf aber bei mir nie in die unterste Schublade fallen. Diese Einstellung überlasse ich lieber den Mitbewerbern. Bei mir kann und wird es niemals so schlechte Qualitäten geben, dass danach ein Auftraggeber unzufrieden wäre (das ist tatsächlich schon mehrfach vorgekommen!). Aber wie so oft im Leben bestätigen Ausnahmen auch die Regel. Diese Ausnahmen können bei mir bisher aber ganz schnell an einem Finger abgezählt werden. Es gibt immer irgendwo Menschen, die mit nichts auf der Welt zufrieden zu stellen sind, so sehr man sich auch bemüht.

Fachleute
Ein Wort an alle, die der Meinung sind, dass Refreshing nur "Geldschneiderei" ist und absolut gar nichts bringt. Solche Aussagen kommen meistens von Leuten, die selbst keinerlei Ahnung von der Materie und keine Fachausbildung genossen haben, sich also auch niemals so tief damit beschäftigt haben, wie ich und damit in der Folge bei dem Thema Refreshing auch gar nicht fachlich fundiert mitreden können. Manchmal ist es auch einfach nur der pure Neid derer, die selbst fachlich nicht in der Lage dazu sind, etwas vergleichbares auf die Beine zu stellen, wie ich das mit meinen Arbeiten mache.

Nachweise der Fachausbildungen

Im Übrigen, dürfen diese Arbeiten noch längst nicht von jedem Anbieter gemacht werden. Auch dann nicht, wenn er damit wirbt, dass er die Arbeiten "fachgerecht" ausführt. Alleine um diese Arbeiten überhaupt ausführen zu dürfen, muss man gleich drei von einander abhängige Qualifikationen nachweisen können, die den gesetzlichen Auflagen unterliegen. Dazu gehört 1. eine Ausbildung zum Elektrotechniker, 2. eine Ausbildung zum Elektroniker und 3. eine Ausbildung zum Informationselektroniker (früher nannte man das Radio- und Fernsehtechnikermeister). Nur wer diese 3 Ausbildungen nachweislich absolviert hat, darf überhaupt erst solche Arbeiten durchführen.

Wer diesen Vorgaben nicht folgt, kann rechtlich gesehen mit massiven Problemen rechnen, denn wenn dem Kunden durch eine ausgeführte Arbeit ohne die Erfüllung der Vorschriften ein Schaden, oder gar gesundheitliche Nachteile entstehen, wird die Berufsgenossenschaft gegen den Auftragnehmer vorgehen und somit werden auch strafrechtliche Schritte die Folge sein. Mit der Gesundheit der Kundschaft ist nicht zu spaßen. Hier hat der Auftragnehmer eine große Verantwortung zu übernehmen, vor der er sich nicht drücken kann!

Fragen Sie doch mal bei den Mitbewerbern nach diesen Qualifikationen und lassen Sie sich diese dann auch persönlich zeigen. Wer diese Ausbildungsstufen erfolgreich absolviert hat, hat ja auch nichts zu verbergen. Wenn auf Ihr Verlangen hin nur "Ausflüchte" vorgebracht werden und / oder die Vorlage gar verweigert wird, sollten Sie spätestens jetzt sehr vorsichtig werden! Da wird es einige erstaunte oder gar verärgerte Gesichter geben. Daher kann ich von meiner Seite nur dazu raten, die vorgesehenen Arbeiten von einem echten Fachmann machen zu lassen, dem man auch wirklich vertrauen kann. Vertrauen ist bekanntermaßen gut, aber Kontrolle noch besser und vor allem sicherer! Bei mir können Sie auf Wunsch gerne diese Urkunden einsehen.

Logisch dass von solchen Leuten dann auch immer wieder unqualifizierte Bemerkungen kommen, die jeder fachlichen Grundlage entbehren. Wer sich ernsthaft mit der Materie auseinander gesetzt hat, wird solche Aussagen auch nicht von sich geben. Sicher gibt es neben meiner Wenigkeit auch andere durchaus gute Fachleute, die sehr wohl wissen, was Sache ist und die auch fachlich meinen Aussagen folgen können. Diese Fachleute bringen allerdings auch nicht solche unqualifizierten Aussagen, weil sie sich damit sonst selbst ins Abseits stellen würden.

Schlimm für den Musikfreund wird es aber, wenn dann diese nicht ausgebildeten Mitbewerber Unwahrheiten verbreiten und davon selbst auch noch fest überzeugt sind, ob bewusst oder durch schlichte Unwissenheit sei mal dahin gestellt. Diese Leute sind eine Schande für die Branche, die sich redlich bemüht, das Beste für die Musikfreunde zu geben. Daher kann ich allen Interessenten nur dringend raten, sich vor der Vergabe von Arbeitsaufträgen sehr genau über die wahren Fähigkeiten und die Ausbildung des Anbieters zu informieren.

Man sollte sich auch darüber im klaren sein, dass Anbieter, die nicht die richtige Fachsausbildung (in unserer Branche den Fernsehtechniker Meister Brief oder im Neudeutsch den Informationstechniker Meister Brief) vorweisen können, grob fahrlässig mit dem Leben der Kundschaft umgehen. Das ist jetzt nicht überzogen dargestellt sondern bitterer Ernst! Dazu gibt es entsprechende Vorschriften durch die zuständigen Handelskammern. Wer die erforderliche Ausbildung und dazu passende Meisterprüfung nicht gemacht hat, darf nach dem Gesetz nicht einmal eine Lautsprecherbox und deren Weiche reparieren! Selbst die Reparatur von Sicken ist nach den selben Vorschriften nicht ohne entsprechende Meisterprüfung erlaubt.

Dazu sollte man wissen, das Lautsprecher der Gruppe der Unterhaltungselektronik zugeordnet sind und somit in den Zuständigkeitsbereich der Radio- und Fernsehtechniker gehören. Anbieter von solchen Arbeiten, also auch an den Lautsprechern (Weichen oder Sicken), machen sich ohne die angesprochene Meisterprüfung strafbar. Leider gibt es von solchen Anbietern zu viele, die unter ungünstigen Umständen auch mit Ihrem Leben spielen! Lassen Sie sich in Ihrem eigenen Interesse nicht auf solch fahrlässige Leute ein! Ist der Schaden erst einmal da, haben Sie leider kaum noch eine Chance, den Schaden bei solchen Leuten geltend zu machen. Gehen Sie besser gleich zum richtigen Fachmann mit entsprechender Ausbildung.

Wer nun selbst unsicher ist, wem er nun glauben darf, sollte sich einen Fachmann seiner eigenen Wahl zur Seite nehmen und mit ihm die in Frage kommenden Mitbewerber gründlich auf deren Fachqualitäten zu überprüfen. Dabei werden die unfachmännischen "Schwätzer" ganz schnell entlarvt und man begibt sich zu denen, die etwas von ihrem Job verstehen. Übrig bleiben werden da nicht sonderlich viele.

Mit diesen Aussagen habe ich nicht die Absicht, weitere Unsicherheiten zu verbreiten. Es ist viel mehr so zu verstehen, dass ich Sie in diesen Dingen ein wenig aufmerksamer machen möchte, damit Sie nicht im Nachhinein Probleme bekommen, die Sie gar nicht wollen. Es dient somit eher Ihrem eigenen Schutz.

Falsche Aussagen über das "Tuning"
Man hört und liest immer wieder von Aussagen, dass solche Refreshingarbeiten, wie sie z.B. bei mir angeboten werden, den Originalzustand der Weichen verändern und damit die Boxen ja gar nicht mehr so klingen, wie sie von den Entwicklern gedacht waren. Damit seien die "Tuningaktionen" am Ende eine klangliche Verschlechterung gegenüber dem Original und somit auch nichts wert. Wer solche Aussagen von sich gibt, ohne auch nur einmal selbst gehört zu haben, wie denn so etwas überhaupt klingt, zeigt, wie überheblich er selbst ist und bringt sich selbst damit ins Abseits und macht sich damit auch unglaubwürdig. Wer also solche Aussagen liest oder zu hören bekommt, sollte den jenigen doch einfach mal fragen, ob er denn jemals selbst das Ergebnis dieser Arbeiten gehört hat, oder woher er denn den Grund für seine Aussage genommen hat. Ich würde mich dann nicht wundern, wenn dann ein betretenes Schweigen die Folge wäre.

Schlimm wird so etwas, wenn von solchen "Wahrsagern" mit ihrer vermutlichen Glaskugeln die erwiesen guten Arbeiten anständiger Leute "runter gemacht" und als "Unsinn" bezeichnet werden und diese dabei gleichzeitig den "wahren Sinn" selbst nicht mal erklären können oder wollen. Schlimm ist dabei auch, dass diese Leute dann nicht bereit sind, den Kunden zu erklären, was denn "richtig" wäre. Damit wird der Kunde nur verunsichert und in der Folge der Möglichkeiten beraubt, mehr aus seinen eigenen Boxen heraus zu holen. Die Kunden, die aufgrund solcher Sprüche nun gar nichts mehr machen, werden um die Freude gebracht, die sie zum Musikgenuß haben könnten.

Wenn jemand behauptet, dass diese oder jene Arbeit nicht korrekt ausgeführt wurde und dann selbst nicht das Gegenteil in einem Atemzug und ebenso "selbstsicher" beschreibt, outet sich selbst letztlich als Schwätzer. Solchen Leuten würde ich nicht im geringsten irgendein Vertrauen entgegen bringen!

Ferndiagnosen, die nur auf der Basis von Erzählungen oder Beschreibungen abgegeben werden, sind sehr unseriös und zugleich höchst anmaßend. Sie, die - nennen wir sie mal "Wahrsager", verurteilen die Arbeiten, deren Ergebnisse sie nie selbst gehört haben. Somit verbreiten sie dann auch noch Unwahrheiten ohne jeglichen handfesten Nachweis. Das aber trauen sich leider immer wieder ein paar wenige Leute zu. Gerade mit diesen Leuten sollte man sehr sehr vorsichtig sein und ihnen nicht alles glauben, was sie da so lautstark von sich geben. Sie bringen unsere Branche in Verruf, was schon sehr beschämend ist.

Ein weiterer Begriff kursiert in letzter Zeit immer öfter und wird von den Musikfreunden immer heftiger diskutiert: Die Weichen sind "verbastelt". Dieser Begriff hat sich inzwischen zum Unwort des Jahres in Hifikreisen hoch "gearbeitet". Mit dieser Aussage soll den ohnehin schon verunsicherten Musikfreunden sugeriert werden, dass da ein handwerklich unfähiger "Bastler" dran "rumgebastelt" habt. Die Weiche ist demnach völlig unbrauchbar geworden und das klangliche Ergebnis hat nichts mehr mit dem Original zu tun. Wer sich dann also so eine "verbastelte" Box kauft, muss mit Folgekosten zur Wiederherstellung rechnen. Somit wird alleine aufgrund der Aussage dem Verkäufer, aber auch dem Käufer ein finanzieller Schaden auf gebürdet, der völlig unnötig ist. Vielleicht steckt hinter solchen Aussagen aber auch der Gedanke, den Wiederherstellungsauftrag für sich an Land zu ziehen und gleichzeitig den ehrlichen und guten Fachleuten eben das Leben schwer zu machen (das ist jetzt aber spekulativ!).

Der Begriff "Verbastelt" wird immer wieder gerne von solchen Leuten benutzt, die selbst keine Ahnung von der Materie haben (und sich auch gar nicht erst gründlich informieren) oder von solchen, die die Aufmerksamkeit der möglichen Kunden mit allen Mitteln zu sich holen möchten. Da werden also spekulativ Gerüchte in die Welt gesetzt, die jeder wie auch immer gearteten Grundlage entbehren. Es ist schon beschämend, wie naiv manche Leute damit umgehen. Am Ende ist der Kunde deswegen immer der Dumme und Leidtragende. Das muss ja nun wirklich nicht sein.

Zur Ehrenrettung möchte ich aber auch sagen, dass es sehr wohl auch einige Kollegen aus diesem Fachbereich gibt, die wirklich was von ihrem Handwerk verstehen und die es auch nicht nötig haben, solche Dinge von sich zu geben.

Kommen wir aber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Diese Aussagen mit der "Verschlechterung" gründen meistens darauf, dass die Bauteilebestückung ja nicht die gleiche sei, wie sie im Original vorhanden waren. Das stimmt zunächst an dieser Stelle auch. Dazu ist aber auch zu sagen, dass im speziellen Falle von Infinity und auch einigen anderen Herstellern damals Bauteile eingesetzt wurden, die Spezialanfertigungen waren, die es so heute nicht (mehr) zu kaufen gibt. Damit dies etwas klarer wird, bringe ich hier mal ein kleines Beispiel, welches verdeutlichen soll, was da genau passiert.

Auf der Weiche einer Box ist im Original z.B. ein Kondensator mit einem Wert von 60 µF verbaut (das ist tatsächlich genau so bei einer Kappa 8 der Fall). Dieser Kondensator soll nun aufgrund seines Alters ausgetauscht werden, bzw. im Rahmen eines Refreshings ersetzt werden. Jetzt aber kommt schon das erste kleine Problem für die Leute, die eben keine Fachmänner sind.

Der "Bastler" oder nicht ausgebildete "Fachmann" wird nun ins Fachgeschäft gehen, den alten 60µF Kondensator auf den Tisch legen und dem Verkäufer sagen, dass er diesen gerne in neu hätte. Der Verkäufer sieht nun den Aufdruck auf dem Bauteil und stellt dabei fest, dass der Wert 60µF kein Standardwert nach der heutigen Normreihe ist. Hierzu muss man sagen, dass es in der Elektronik so genannte 6er oder 12er Dekaden Norm-Reihen gibt. Nach dieser Dekade sind Werte von 60µF gar nicht vorhanden. Der nächste Wert nach unten ist nach der 12er Reihe 56 und nach oben 68. Bei den Kondensatoren ist aber leider oft auch so, dass nur die 6er Reihe produziert wird. Damit wird das Ersatzteilproblem nun noch größer, da hier der Wert 56 nicht enthalten ist.

In der 6er Reihe ist der Wert 68 also noch am nächsten am Original von 60 dran. Also wird der Verkäufer dem Laien hier vorschlagen, doch den Wert 68µF zu nehmen, da der dem Original noch am nächsten kommt. Siehe hier auch das Bild von einer falsch gemachten Reparatur auf der linken Seite. Genau das hat ein "Nichtfachmann" bereits gemacht. Dabei ergibt sich nun aber ein Problem, das so nicht unbedingt gewünscht ist. Der Wert 68 liegt gegenüber der Vorgabe von 60 um mehr als 10% über dem Vorgabewert des Herstellers Infinity. Hier hätte aber auch beim Ersatzkondensator der Wert 60µF stehen müssen.

Die Folge aus so einer Aktion kann fatal werden, denn damit fällt auch die Übertragungsfrequenz um über 10 % nach unten. Das Ergebnis daraus wiederum ist, dass der angeschlossene Lautsprecher mit Signalen um diese gesenkte Frequenz versorgt wird, was langfristig zu dessen unweigerlicher Zerstörung durch Überlastung führt. Nun mag es ja sein, dass der Mitbewerber, der diesen "Bock" geschossen hat, ja genug Ersatzlautsprecher hat und diese im Bedarfsfall auch anbieten kann.

Man könnte nun daraus den Schluss ziehen, dass diese Fehlbesetzung des 68µF Kondensator willkürlich gemacht wurde um im nachhinein über das Ersatzteil noch mal etwas dazu zu verdienen. Das aber bleibt an dieser Stelle nur spekulativ, aber es macht schon etwas nervös, wenn man sich diese Sache vor Augen hält.

Eine weitere Aussage verunsichert die Leute
Da wird gesagt, dass so ein Tuning die Weiche dermaßen verändert, dass der ursprünglich gewollte Klang nicht mehr möglich sei. Es werden zu viele Bauteile verbaut, um mit der Menge den Preis nach oben zu treiben und damit "unberechtigt" Gewinne zu machen. Wer diese Aussage getroffen hat, gibt damit automatisch seine eigene fachliche Inkompetenz zu. Wer aber wirklich was von dieser Materie kennt, wird sich hüten so einen Unsinn zu erzählen.

Dazu kommt noch, dass aufgrund der Unwissenheit auch Falschaussagen zustande kommen, die jeder fachlichen Grundlage entbehren. Wenn jemand die technischen Hintergründe kennen würde, würde er auch solche Aussagen nicht hervor bringen. Bevor man also so unqualifizierte Aussagen trifft, sollte man sich im Vorfeld erst einmal schlau machen, ob die Arbeitsausführungen so tatsächlich "finanzielle Gewinnbringer" sind oder doch technisch sinnvoll geplant waren. Sonst gibt man sich der Lächerlichkeit preis.

Wie kann man das richtig machen?
Derartige Situationen, wie mit dem Wert von 60µF gegen 68µF (weil es das Original nicht gibt), kann und wird es bei mir NIEMALS geben! Das garantiere ich persönlich. So genannte Fachleute, die meine Art der Neubestückung in Frage stellen, stellen somit ihre eigene Fachkompetenz selbst in Frage. Dazu möchte ich nichts weiter sagen.....

Wie aber wird in so einem Fall richtig an die Sache heran gegangen? Die Vorgabe 60 µF in diesem Fall nehmen wir wieder als Beispiel, zumal dies ja auch tatsächlich so ist. Dieser Wert muss beibehalten werden. Wie man aber nun diesen "krummen" Wert von 60µF bekommen kann, wenn dieser doch gar nicht lieferbar ist, das ist so manchen Leuten schleierhaft. Der wahre Fachmann dagegen hat die Antwort längst parat liegen. So ist das auch bei mir. Ich kenne die Standardwerte aller Reihen und weiß sie auch in der richtigen Kombination zusammen zu stellen um am Ende auch den Vorgabewert von 60 µF exakt zu erreichen. Das ist keine Zauberei, sondern schlichte Anwendung von Mathematik unter Berücksichtigung von elektrotechnischen Bedingungen.

Wie der Vorgabewert nun letztlich zusammen kommt, ist beinahe egal. Beinahe! So ganz egal ist das aber nun auch nicht. Hier geht es ja schließlich um Refreshing, also die mögliche Verbesserung von etwas, das besser sein könnte, aber aufgrund von Unzulänglichkeiten dann doch nicht zu dem geworden ist, was eigentlich möglich gewesen wäre. Diese Unzulänglichkeiten rühren in den allermeisten Fällen daher, dass in der Produktion der Weichen auch gespart werden muss. Das war auch schon vor 20 oder 30 Jahren so. Vielleicht nicht ganz so krass wie heute, aber es war damals schon so.

Man sollte den einzelnen Weg einer Weiche mal genauer beleuchten und deren Aufgabe mal genau unter die Lupe nehmen. Nehmen wir mal an, wir wollen den Mittelton von 500 Hz bis 5000 Hz laufen lassen. Dann ist dafür Sorge zu tragen, dass der MT auch nur diese Frequenzen zugeführt bekommt. Wenn wir dabei dieses Frequenzband mal etwas genauer beleuchten, stellen wir fest, dass der MT also mit Frequenzen ab 500 Hz arbeiten soll. Alles, was darunter liegt, soll entsprechend der Filterflankensteilheit in der Weiche unterbunden werden.

Damit wird hier also ein Kondensator und eine Spule für 500 Hz so berechnet, dass deren Werte so ausgelegt werden und dass die Wirkung daraus dafür sorgt, dass eben auch nur Frequenzen oberhalb von 500 Hz durch kommen. Soweit ist ja alles noch normal und es gibt keinerlei Auffälligkeiten. Der Wert x beim Kondensator und der Spule sorgt also dafür, dass die richtige Frequenzgrenze nach unten eingehalten wird.

Nun muss der MT aber auch Frequenzen von z.B. 556, 687, 935, 1143, usw. übertragen, wie das nun mal in der Musik so üblich ist. Aber jetzt kommt ein Gedanke hoch, der so nicht geplant war. Wenn der MT nicht nur 500 Hz, sondern auch zugleich die 687 Hz übertragen soll, müsste der Kondensator demnach ja auch neu berechnet werden und in der Folge auch ein ganz anderen Wert bekommen! Damit stimmt aber der Wert X für 500 Hz nicht mehr! Der Wert müsste nun wegen der höheren Frequenz auch etwas niedriger liegen, damit die schnelleren Frequenzen auch entsprechend schneller übertragen werden können. Analog gilt dieser Gedankengang auch bei 687, 935 und 1143 Hz und bei jeder anderen Frequenz innerhalb des vorgegebenen Arbeitsbereichs.

Demnach müsste man wohl für jede einzelne Frequenz auch den passenden Wert für den Kondensator und die passende Spule bereit stellen!! Das aber würde ja wohl eine Weiche werden, die ein ganzes Einfamilienhaus ausfüllen würde, mal abgesehen von den immensen Kosten dafür. Das ist natürlich faktisch unmachbar, wäre aber rein weichentechnisch notwendig.

Da haben wir aber ein Dilemma, mit dem alle Boxen dieser Welt zu kämpfen haben. Einerseits soll der Wert für tiefere Frequenzen hoch liegen und zur selben Zeit aber für höhere Frequenzen niedriger liegen. Das alles soll aber in ein und dem selben Kondensator passieren. Das geht natürlich rein physikalisch nicht. Entweder ist er für niedrige Frequenzen groß oder für hohe Frequenzen klein. Hier steckt der Widerspruch im Detail und das darf so nicht wirklich sein. Einzige Lösung für dieses Dilemma wäre, dazu auf einen Kompromiss ein zu gehen. So wird das auch weltweit bei allen Herstellern gemacht und Infinity ist da keine Ausnahme.

Optimal ist das natürlich nicht, weil immer irgend eine Frequenz nicht optimal bedient wird. Und genau hier setzt bei mir das Refreshing ein. Damit der MT sowohl niedrige, als auch hohe Frequenzen besser bedient bekommt, muss dafür gesorgt werden, das sowohl die niedrigeren, als auch die höheren Frequenzen durch geeignete Bauteilewahl ausreichend bedient werden. Nach dem vorigen Beispiel eigentlich ein Widerspruch!

Bei meinen Arbeiten werden in diesem Fall mehrere Kondensatoren zusammen geschaltet, die für sich betrachtet unterschiedliche Werte haben, aber in der Summe wieder exakt den ursprünglichen Wert erbringen. Durch das Erreichen des exakten Ursprungswertes ist auch die korrekte Weichenfunktion an dieser Stelle wieder gegeben.

In dieser Art wird jedes einzelne Bauteil in seiner Funktion erfasst, analysiert und bewertet. Danach wird eine dem Einsatzzweck entsprechende Zusammenstellung der neuen Bauteile berechnet und eine Bauteilegruppe erstellt.

Was steckt nun wieder hinter dem "Einsatzzweck"?

In der Frequenzweiche eines Lautsprechers gibt es Bauteile, die im Signalweg mit dem angeschlossenen Lautsprecher, dem Chassis, in Reihe geschaltet sind, aber auch solche, die vom Signalweg zur Masse, also parallel geschaltet sind. Diese beiden Situationen bringen bei der Weiche auch unterschiedliche Bedingungen für die Funktion mit sich.

Bauteile, die in Reihe geschaltet sind, sollten von hoher Qualität sein und möglichst keine Signalverluste produzieren, damit am Chassis noch so viel wie möglich ankommt. Also sollte der innere Widerstand dieser Teile auch gering ausfallen. Bei Bauteilen, die parallel zum Signalweg geschaltet sind, gilt genau das Gegenteil. Hier sollte der innere Widerstand der Teile besser nicht zu klein werden, weil damit dann das Signal auch besser zur Masse "abgeleitet" würde, was im Umkehrschluss faktisch zu Verlusten am Chassis führen würde.

Damit das nicht passiert, wird hier darauf geachtet, dass die Signalverluste zur Masse möglichst gering werden, was dann einen hohen inneren Widerstand erfordert. Damit ist dann sicher gestellt, dass auch noch so viel wie möglich vom Signal am Chassis ankommt. Also werden hier auch andere Vorgaben an die Bauteilezusammenstellung gestellt.

Das Ganze nennt sich bei mir dem "Einsatzzweck" entsprechende Zusammenstellung der Bauteile in der Weiche. Damit werden nun auch hoffentlich die Gründe für die "scheinbar" unnötigen Bauteilemengen etwas klarer und nachvollziehbarer.

Um das Ganze aber auch in funktionierender Weise bewerkstelligt zu bekommen, habe ich mir darüber, wie oben ausführlich beschrieben, den Kopf zerbrochen und nach Lösungen gesucht, die diesem Problem gerecht werden. Das Ergebnis sind meine heutigen Arbeitsweisen, die von den Mitbewerbern so belächelt werden. Sie denken dabei auch weiterhin an "Abzockerei" durch mich und ich denke dabei an die Lösung eines technisch physikalischen Audioproblems. Das unterscheidet eben die ausgebildeten Fachleute von den "Schwätzern".

Immerhin habe ich hier eine Lösung für diese Situation gefunden, während die meisten bis heute noch nicht einmal das Problem erkannt haben. Naja, wer sich nicht bemüht, etwas zu verbessern, kann auch nicht erwarten, dass sich das von selbst erledigt. Dann kann man immer leicht Sprüche über Dinge ablassen, von denen man selbst nichts versteht. So kommen dann auch die Missverständnisse hoch, die viele Musikfreunde so verunsichern.

Ich hoffe nun, dass ich mit dieser etwas ausschweifenden Exkursion mehr Licht ins Dunkel der Mythen bringen konnte. Das ich hier nicht alle Details zu dem oben gesagten haarfein ausbreite, sollte aber auch jeder verstehen und das würde den Rahmen hier auch deutlich sprengen. Wer sich selbst in der Lage sieht, das Problem zu lösen, ist auf mich in diesem Fall nicht angewiesen und der wird sich bei mir auch nicht melden.

Allen anderen Leuten kann ich aber hiermit versichern, dass sie bei mir fair behandelt werden und nicht durch nicht nachvollziehbare Dinge "über den Tisch gezogen werden". Ich stehe zu jeder Frage dieses Thema betreffend gerne Rede und Antwort. Dass meine Art zu arbeiten die richtige ist, wird damit unterstrichen, dass die Leute bis heute mit meiner Arbeit zu frieden sind und sich nicht mehr wegen Reklamationen melden. Ausnahmen (1 mal, von einem permanent unzufriedenen Menschen) bestätigen hier die Regel. Es kann ja nicht sein, dass sich nur EINER NICHT IRRT und ALLE ANDEREN IRREN sich. Da muss man sich wirklich fragen - naja, nicht wirklich, wer sich hier tatsächlich irrt.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Allen entschuldigen, dass ich Sie hier mit diesem elendig langen Textschwall "belästigt" habe. Das Ganze sollte aber dazu dienen, hier mal mit einigen Unwahrheiten und Unklarheiten auf zu räumen und zugleich zu erklären, was hinter den Arbeiten zum Refreshing tatsächlich steckt.

Nur wer sich nach all dem hier Geschrieben selbst davon überzeugt, wie die Ergebnisse klingen, kann sich auch ein eigenes und ehrliches Urteil bilden und braucht dann auch nicht mehr auf Schwätzer hören.

Unter Feedback können auch einige Worte von bereits zufriedenen Infinity Besitzern eingesehen werden.