B&O Beovox 4700 3Wege Standbox

Diese 3 Wege-Lautsprecherbox verfügte über einen sehr großen Übertragungsbereich. Sie hatte einen für mich sehr ausgewogenen Klang, aber da es schon sehr lange her ist, dass ich diese Boxen hatte, kann ich das nur mit Vorbehalt sagen.

Da ich mir aber selbst diesen echten B&O Klassiker wieder angelacht habe, kann ich nun einen eigenen und vor allem aktuellen Erfahrungs- und Hörbericht abgeben. Als ich diese Boxen bekam, waren eigentlich nur die Sicken der Bässe am Ende. Das ist ja kein Problem mehr, da ich in diesem Fall bei mir selbst zum Kunden wurde. Also wurden die Sicken kurzerhand erneuert. In den Bildern links und rechts sind die Vergleiche schön zu sehen. Da die Sicken von den Abmessungen keinen direkten Standard darstellen, musste ich diese erst noch noch bestellen, aber ich habe sie bekommen.

Bei den Mitteltönern waren die Staubkappen am Ende. Sie sind förmlich in sich zerfallen. Die Sicken dagegen waren noch in einem guten Zustand und bei näherem Hinsehen, konnte ich auch feststellen, warum sie auch nach 30 Jahren noch immer nicht "fertig" waren. Sie bestehen aus einem sehr flexiblen Gewebe, dass offenbar nicht altern wollte. Zu meinem Glück, muss ich sagen, denn hier wäre ein Sickentausch schon deutlich schwieriger geworden, wen auch nicht unmöglich. Die Staubkappen waren recht schnell gewechselt.

Wenn ich aber dazu die Bässe sowieso ausbauen muss, bietet sich doch auch die Gelegenheit, etwas an der Weiche zu machen. Die war nämlich inzwischen über 30 Jahre alt und mit, aus heutiger Sicht, eher bescheidenen Bauteilen bestückt. Also habe ich mich dazu entschieden, hier zumindest in vereinfachter Form ein einfaches Refreshing vor zu nehmen. Bei den neuen Teilen habe ich mich im Hochton- und Mitteltonbereich für Kondensatoren von Mundorf entschieden, weil ich bei diesen Boxen der Meinung bin, dass sie hier am besten zum Tragen kommen. Im Mittelton (teilweise) und Bass bin ich bei der herkömmlichen Bestückung, nur mit neuen Teilen geblieben.

Die Boxen waren im Originalzustand schon nicht schlecht, aber nach der Verbesserung der Weichen war ich dann doch überrascht, wie viel da nun heraus kam. Wenn man bedenkt, dass in diesen Bevox 4700 nur zwei kleine 17 cm Bässe eingebaut sind und diese noch in einem geschlossenen Gehäuse, dann sollte man hier nicht unbedingt einen großartigen Bass erwarten. Weit gefehlt kann ich da nur sagen. Die "Kleinen" hauen einem die fetten Bässe nur so um die Ohren. Man kann es kaum glauben, was man da hört, aber eigentlich nicht sieht. Dieser kraftvolle, voluminöse und zugleich auch angenehm tiefe Bass erinnert eher an weitaus größere Systeme.

Der Mittelton spielt erstaunlich offen, detailreich und natürlich, aber gleichzeitig auch sehr schön räumlich. Stimmen und Instrumente kommen, obwohl hier ein immerhin schon 30 Jahre altes System vorliegt, sehr neutral und brilliant. Beim Hochton war schon zu erwarten, dass hier etwas besonderes geboten wird. Dass hier eine relativ große Kalotte aber so erstaunlich feinfühlig, schnell und sauber aufspielt, war für mich eigentlich nicht von vorne herein klar. Hier wurde ich dann doch eines Besseren belehrt. Um so angenehmer war das für mich, weil ich diese Boxen immerhin für mich selbst behalte.